Wer bin ich?
Ich wurde das erste Mal 1972 von meinen Eltern und meiner großen Schwester mit dem Namen Raica angesprochen (mein nach mir geborener und heiß geliebter kleiner und oft nerviger Bruder tat dies dann ein paar Jahre später). Alleine mein Name zeigt mir heute den Mut, die Kreativität und die Liebe zwischen meinen Eltern, da der Name aus den Silben ihrer Vornamen gebildet wurde. Dieser Name passt irgendwie sehr gut zu mir. Ich selbst habe ganz verschiedene Dinge in diesem Leben schon gelebt, gearbeitet, gedacht, gefühlt und verloren und gewonnen, indem ich sie wieder zusammengebracht habe.
Und daher kam ich erst 2005 auf den Weg um Hebamme zu werden. Es war ein innerer Ruf, dem ich einfach nachgehen wollte und musste. Natürlich gab es Schlüsselmomente, aber viele Momente bereits in der Zeit vorher, um noch einmal ganz von vorne – und dann auch mit einem eigenen kleinen Sohn – ganz vorne und neu anzufangen.
Bis zu der Zeit war ich zuletzt in den letzten Jahren als Freelancerin für Werbeagenturen und der Eventbranche meistens erfüllt und auch viel beschäftigt.
Doch ich wollte sinnvoller und nachhaltiger wirken und noch viel mehr vom Leben lernen. Nach einigen Praktika im Geburtshaus und in einem klinischen Kreißsaal begab ich mich auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz. Und ich bekam ihn und war unglaublich glücklich. Um die Betreuungssituation während der nächsten Ausbildungsjahre für meinen Sohn und mich entspannt und vertraut zu gestalten, gründeten wir mit Freunden eine Mehrgenerationen-Wohngemeinschaft, die mir die Möglichkeit für Lernen und Schichtdienst und eine hohe Life-Work-Balance gaben.
Nach der Ausbildung war für mich klar: ich wollte direkt in die Freiberuflichkeit gehen. Ich wollte die komplette Familie – egal in welcher Konstellation sie lebten, von Anfang an betreuen. Ich sah die Vorteile der 1:1 Betreuung, war viele Jahre Hausgeburts- und Beleghebamme, was mich voller Dankbarkeit und Demut füllt. Das Leben, die Familien, die Kinder haben mich vieles gelehrt und fühlen und erleben lassen. In meiner niedergelassenen Praxis entstehen tolle Projekte, da ein hohes Engagement und Netzwerk von engagierten Eltern- und Fachpersonen eingebracht wird und meine neuen Ideen immer wieder Unterstützer finden. Wir haben Ende 2019 erst mit einer Gemeinde zusammen, ein unglaublich wunderbares Sternenkinder Feld errichtet und bieten dort für alle Menschen, die fehlgeborene oder totgeborene Menschenkinder zu betrauern haben, einen Ort der konfessionslosen und absolut gestaltungsoffenen und kostenlosen Einzelbestattung. An dem Aufbau einer Selbsthilfegruppe sind wir aktuell in Arbeit.
Vieles mehr über meine Arbeit und meine Angebote in meiner Hebammenpraxis findest Du unter www.raica.de
